Eintreten für Demokratie und Menschenrechte
Das Potsdamer Treffen von Rechtsextremen, rechten Politik:innen und Unternehmer:innen hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Es hat gezeigt, dass es bei uns in Deutschland gut organisierte rechtsextreme Seilschaften gibt, die versuchen ihre Spinnfäden durch das ganze Land zu weben. Auch in der AfD gibt es offensichtlich umfassende rechtsextreme Strukturen. Als beeindruckende Reaktion darauf gehen nun in Deutschland Hunderttausende auf die Straße und zeigen der neuen Rechten, was sie von der sogenannter "Remigration" halten. Es ist ein Angriff gegen die Demokratie und die Menschenwürde. Es ist unfassbar: Identitäre, Rechtsradikale und rechte Politiker: innen planen wenige Kilometer vom Ort der Wannseekonferenz die Deportation von Millionen von Menschen aus Deutschland. 1942 hat das menschenverachtende NS-Regime am Wannsee die Vernichtung der gesamten jüdischen Bevölkerung Europas organisiert. 2023 werden hier wieder Pläne zur massenweisen Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund und deutschen Staatsbürger: innen geschmiedet, die nicht ihren Vorstellungen entsprechen.
Die Zivilgesellschaft reagiert
Gott sei Dank reagiert unsere Zivilgesellschaft in beeindruckender Weise. Im ganzen Land zeigen unzählige Bürger: innen ihre Ablehnung. Wir sind dankbar für die klare Positionierung der Ost-Bischöfe. In dem gemeinsamen Wort "Eintreten für die Demokratie" fordern die katholischen ostdeutschen Bischöfe "die unantastbare Würde des Menschen zu achten und zu schützen. Politische Parteien, die diesen Grundsatz in Frage stellen, können nach unserem Verständnis keine Alternative sein", so die Bischöfe. In seinem jüngsten Radiowort erklärt Erzbischof Koch: "Unsere christliche Liebe erstreckt sich auf alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Religion und Nationalität. Bei Gesprächen im Familien- und Bekanntenkreis - an unserer Arbeitsstelle - in unserer Gemeinde - im öffentlichen Raum sollten wir unseren Widerstand gegen unmenschliches Denken unmissverständlich deutlich machen."
Gemeinsam für Demokratie und Menschenwürde
Auch als Caritas beziehen wir klar und eindeutig Stellung - hier in unseren Regionen und bundesweit. Die Pläne des Potsdamer Treffens sind neofaschistische Strategien. Es geht um Deportation, Gewalt und Umsturzpläne. Die ganze Gesellschaft muss dagegen aufstehen - ohne Wenn und Aber. Auch die Caritas muss klare Kante gegen rechts zeigen. Deshalb engagieren wir uns in Initiativen für Demokratie und Zusammenhalt wie dem Bündnis "Brandenburg zeigt Haltung".
Treten wir gemeinsam für Demokratie und Menschenwürde ein!
Vorstand und Leitungskonferenz des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e.V